Schreib- und Lese-Förderprojekt der Universitas
   

 

Buchbesprechung  

Krokodil im Nacken

von
     

Klaus Kordon

   

Das Buch:

In dem Buch „Krokodil im Nacken“ von Klaus Kordon geht es um den Ostberliner Manfred Lenz. Der zweite Weltkrieg ist gerade vorbei, Deutschland hat sich aufgeteilt. Bis hierhin kein allzu großes Problem. Manni lebt in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), hat einen gut bezahlten Job, eine Frau und zwei Kinder. Doch je höher er auf der Karriereleiter nach oben steigt, desto größerer Druck lastet auf seinen Schultern. Er soll in die Sozialistische Einheitspartei eintreten, immer der gleichen Meinung wie der Staat sein und dies auch von seinen Untergeordneten erwarten. Mit der Zeit fällt ihm dies immer schwerer Auch seine Kinder werden immer härter im Kindergarten an die Regeln des Staates herangeführt. Sein schlechtes Gefühl plagt ihn wie ein ´Krokodil im Nacken´ und beißt ihn, wenn er sich zu sehr anpasst. Schließlich entscheiden sich seine Frau Hannah und er, mit den Kindern nach Westdeutschland zu flüchten. Doch die direkte Grenze ist streng bewacht. Sie müssen erst nach Bulgarien fahren, um dort die Einreisungspapiere  in die Bundesrepublik von einer Bekannten zu bekommen. Aber sie werden bereits vor ihrem Ziel festgenommen.

Lenz kommt über viele Umwege in ein Gefängnis in Ostberlin, seine Frau in ein anderes und seine Kinder in ein Heim.

Klaus Kordon schreibt  in dem Buch fesselnd und ungehemmt über das Leben in einer Haftanstalt der Stasi. Seine Hauptfigur bekommt weder Anwalt noch Kontakt zu seiner Familie zugesprochen. Durch „sanfte Folter“ wie nächtliches Lichtanlassen Isolation wird er zur Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst , potentielle Flüchtlinge bei der Planung zu entdecken und zu verraten.

Während seiner Gefangenschaft denkt Lenz über seine Vergangenheit nach, den Tod seiner Familie, das Leben im Heim, den Bau der Mauer und den ewigen Wunsch nach Freiheit...

Bewertung:

Ich finde das Buch spannend und interessant geschrieben, auch wenn es sich an einigen Stellen in die Länge zieht. Es bewegt sehr zum Nachdenken. Jedoch bin ich der Meinung, dass es nicht für Jugendliche unter 15 oder 16 Jahren geeignet ist, da es ein Thema beschreibt, über das man viele Hintergrundinformationen benötigt. Jedoch empfehle ich es jedem, der sich für die deutsch-deutsche Geschichte interessiert; es ist auch für die gemeinsame Bearbeitung in der Klasse geeignet.

Note:

2

Ich heiße

Clara Hülskemper

und bin 14 Jahre alt. Ich gehe auf das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Stadtlohn. In meiner Freizeit reite ich, lese viel und treffe mich mit Freunden. Ich lese alle Bücher, die mir so unter die Augen kommen, habe also keine Lieblingsrichtung.