Schreib- und Lese-Förderprojekt der Universitas
   

 

Buchbesprechung  

Warum Schabbat achon am Freitag beginnt

von
     

Eli Bar-Chen und Heike Specht

   

Die Kinder-Uni reist in die Welt des Judentums, so lautet das Motto dieses Buches aus der Deutschen Verlags Anstalt. Die Geschichte wird aus der Sicht der Kinder Lilli und Jakob erzählt. Sie besuchen das Jüdische Museum und erleben dort wundersame Abenteuer, bei denen sie in die jüdische Geschichte eintauchen. Davon sind sie so gefesselt, dass sie jedes Wochenende wieder zum Museum gehen. Später kommt auch Lillis neuer Freund Juri mit. Zusammen mit einem alten Mann springen sie in Bücher und landen an Orten der jüdischen Vergangenheit. Dort lernen sie Abraham und Sarah, den König Salomon oder Maimonides kennen.

Immer kann ihnen der alte Museumswärter vieles erklären. Die Geschichten sind spannend und so lesen die Kinder auch zwischen ihren Museumsbesuchen manches nach. Die Geschichte von Abraham und Sarah finden sie in der Bibel und Lilli und Juri lesen später auch noch Anne Franks Tagebuch.

Das Buch erzählt in acht Büchern immer eine Museumsepisode. Dabei wird die gesamte jüdische Geschichte von Abraham und Sarah bis heute gestreift. Genau wie die Kinder habe ich viel Neues beim Eintauchen in die Bücher, wie zum Beispiel in die Tora, in die „Haggada“ oder in „Der Jüdische Krieg“ erfahren. So war es interessant, von den jüdischen Speisegesetzen zu hören, aber auch wie und warum sich die Einhaltung der Sitten heute verändert hat. Trotz der vielen Neuigkeiten liest sich das Buch leicht und flüssig. Spannend sind meist die Erlebnisse in der Geschichte, lustig und witzig die Episoden mit den Kindern. Alles ist gut verständlich erklärt.

Ich finde es faszinierend, wie es den Autoren gelingt mit Ausschnitten aus acht Büchern über 5000 Jahre jüdische Geschichte so bildhaft erlebbar und begreifbar zu machen. Sicher helfen dabei auch die vielen schönen Bilder von Bernd Wiedeman, die genau auf den Text zugeschnitten sind. Zwischendurch gibt es immer noch farbige Kästen, in denen Begriffe wie Talmud oder Mikwe erläutert werden oder mehr zu historischen Persönlichkeiten steht. Auch wenn manche Sachen schon vom Museumswärter erklärt wurden, finde ich diese Zusammenfassungen sehr hilfreich. Schließlich schadet es nicht bei so vielen Neuigkeiten, eine Wiederholung zu haben.

Mir gefiel das Buch besonders, weil es gut geschrieben ist und ich viel Neues erfahren habe.

Ich heiße

Frauke Buchner